Cryptopsy „Once Was Not“ 6/6

Century Media
Bewertung: 6/6
Spielzeit: 49:40
Songs: 11

Yarrghhhhhhhhhh! Die Götter des hochtechnischen Death Metal aus Kanada sind zurück! Unglaublich, sind seit dem Release von „And Then You´ll Beg“ tatsächlich fünf Jahre vergangen!? Cryptopsy Fans hatten in diesem Jahren eine lange Wartezeit zu überbrücken, bei der das Live Album „None So Live“ das einzige Lebenszeichen blieb. Ein Grund mag auch der Besetzungswechsl im Hause Cryptopsy gewesen sein. Einerseits stieg  der langjährige Gitarrist Jon Levasseur,der seit „Blasphemy Made Flesh“ dabei war aus, andererseits kann man das einzige verbliebene Urmitglied, neben Schlagzeuger Flo Munier, zurück begrüßen, Frontmann Lord Worm (beide sind seit der „Ungentle Exhumation“ MCD, mit von der Partie). Dieser zeigt sich auf „Once Was Not“ mehrsprachig (Englisch, französisch und sogar Deutsch) und  in guter Form,  neben Growls besticht er durch seine markanten, durch Mark und Bein fahrende Schreie, wie z.B. bei dem Stück „In The Kingdom Where Everything Dies“ (z.B. bei ca.1:03-1:08Min/1:57-2:09). Sehr ruhig wird auf „Once Was Not“, durch eine Akustikgitarre, Keyboard und ein leises, hintergründiges E-Gitarrensolo, der Reigen mit dem Opener „Luminium“ eröffnet. Doch der lichte Moment währt nur kurz, da mit  „ In The Kingdom Where Everything Dies…“,  nur durch ein kurzes blubberndes Geräusch angekündigt, die geballte Gewalt Cryptopsys schonungslos über den Hörer hereinbricht. Flo Muniers (Drums)  Salven walzen alles nieder. Trotz des Weggangs Jon Levasseurs (Gitarre) schafft es Alex Auburn (Gitarre) das Fehlen seines Kollegen hier zu kompensieren.  Von Beginn an ist klar das hier nur Cryptopsy am Werke sein können. Vertrackte Parts, gepaart mit fiesen Breaks, abgedrehten, jazzigen Versatzstücken (z.B. bei „Keeping The Cadaver Dogs Busy“, ab ca. 13 Sek.) und natürlich brutale, gewalt(ät)ige Trümmerparts, das ist der Stoff aus dem die Musik der Kanadier bestand und besteht, einfach kolossal! Der Satz diese oder jene Band schaffe es, sich selbst ständig neu zu erfinden, mag eine längst zu einer blutigen Masse todgedroschenen  Phrase verkommen sein, aber im Falle von Cryptopsy stimmt es. Sie schaffen es ständig sich neu zu erfinden und zu überraschen. So haben sie diesmal öfters atmosphärisch düstere Keyboardklangbilder (z.B. bei „Angelskingarden“) und auch gelegentlich leicht schwarzmetallisch anmutende Passagen in ihren Sound mit eingewoben, so beispielsweise bei  dem  über weite Strecken melodischen „Angelskingarden“(ca. bei 5:15 Min) oder bei dem ziemlich geradlinig/krüppligen „The Frantic Place Of Dying“(ca. bei 3:38Min). Fazit: Wenn nach 5 Jahren am Ende eine Scheibe wie „Once Was Not“ entsteht, die brillantes technisches Können, abwechslungsreiches Songwritting, sowie atmosphärische Klänge vereinigt und dennoch die Brutalität zu 100% gewahrt bleibt, ja dann ist man als Hörer gerne gewillt solch eine Wartezeit in Kauf zu nehmen. Einen kleinen Wehmutstropfen gibt es   jedoch leider. Die auf 10.000 Stück limitierte Digipackversion (CD+DVD) des Albums „Once Was Not“ ist nur in den Staaten/Kanada regulär erhältlich. Für hiesige Fans bleibt nur über den Großen Teich hinweg zu bestellen oder findigen, bei Ebay auftretenden, Geldgeiern  das Geld in den Rachen zu stopfen. All denjenigen, die Cryptopsy bis dato nicht in ihrem CD Player zu rotieren haben, sei „ Once Was Not“  wärmstens an das  schwarze, verrottete Herz gelegt.  Jedoch sollte man sich bei Cryptopsy, so man die Kanadier das erste Mal sich zu Gemüte führt, einige Durchläufe gönnen, um die Songs zu erfassen. www.cryptopsy.net CRYPTOPSY, P.O.Box 37534, 159, 25th Avenue, St-Eustache, PQ Canada, J7P 5N2, www.centurymedia.com
www.cryptopsy.net

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*