Cage „Astrology“ 5/6

Omega Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 0

Jawohl! Es braucht zwar seine vier, fünf Durchläufe, bis das Teil richtig zündet und man sich an den Gesang gewöhnt hat, aber dann macht’s Spaß. Cage schütteln ein wunderbares Riff nach dem anderen aus den Ärmeln, bezaubern einen mit wunderschönen Melodien und zerreißen einem mit jedem Solo wieder aufs Neue die Ohren. Recht druckvollen, locker gespielten Powermetal mit hohem Frickelniveau und anspruchsvollen Songaufbauten bieten uns die Jungs aus Amiland. Da ich von Astrologie nicht den geringsten Schimmer habe, durchschaue ich das Textkonzept leider nicht ganz; es wird sich jedoch v.a. mit Fragen nach Gott, der Gentechnologie und natürlich der Liebe auseinandergesetzt, wobei die Jungens immer wieder die Frage aufwerfen, ob unser Leben vorherbestimmt ist, sei es nun von Gott, dem Schicksal, der DNA, der Gesellschaft, den Sternen oder sonstwem. Diese Ausflüge werden musikalisch recht gekonnt umgesetzt, wenn etwa, wie bei Fountain of Youth, ein wütend gehaltener Anfang sich mit dem Wunsch nach ewigem Leben beschäftigt und zum Ende traurig und nicht etwa anklagend die Frage aufgeworfen wird, was wir uns denn davon versprechen. Cage haben sämtliche Vorschußlorbeeren jedenfalls vollkommen zurecht eingeheimst, und wenn ich jetzt nicht die Höchstnote ziehe, so liegt das einzig und allein daran, daß mir das Album letztendlich einfach nicht mystisch genug ist, um mich auf die allerschönsten Traumreisen mitzunehmen.

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