Bled Dry „This world is hell“ 5/6

Terrasound Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 41:10
Songs: 12

Mit ihrer MCD „…of murder and mankind“ zündeten Bled Dry 2009 einen eindrucksvollen Debüt-Böller. Das sah nicht nur ich so, denn das erste Langeisen „This world is hell“ erscheint – wenn auch mit kleiner – Labelunterstützung via Terrasound Records. Bled Dry gehen ihren Weg konsequent weiter und ihre Death Metal-Maschinerie kennt dabei offensichtlich nur ein Programm: ‚Volle Kraft voraus!‘ Einem Höllenritt gleich peitschen die Österreicher durch 12 Stücke, greifen dabei auf bollernde Midtempo-Martial Arts zurück, liefern sich Tempo-Duelle mit den Ausgeburten der Unterwelt und zaubern quietschend-schneidige Six-String-Akrobatik aus der Technik-Trickkiste. Der Wahnwitz persönlich ist hinter dem Mikro materialisiert und keift, schreit, gurgelt, moppert, dass mir der Ohrenschmalz freiwillig stiften geht. Neben der massiv präsenten Abteilung Attacke erlaubt das hauptamtliche Duo Michi und Bernd aber auch Core-Elementen – manchmal sind mir aber die abrupt auf Breakdown gestoppten Distortion-Drums einen Tick zu viel – und einzelnen, sphärischen Passagen – die auch bei symphonischem Black Metal gut passen würden – Zugang in ihren Sound. Wie auch immer: Bled Dry setzen gezielt Punch auf Punch und bringen ungeachtet der Tatsache, das anscheinend zu jedem Release neue Leute rekrutiert werden müssen, jeden Death Metal-Fan in Wallung. Wer sich auf „This world is hell“ einlassen möchte, sollte ein Faible für die zeitgemäß brutal-durchgestylten Sound mitbringen. Wer nur auf basisch-zerkratzte Klänge steht, ist möglicherweise weniger von Bled Dry angetan.

www.myspace.de/bleddryband

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