Bitterness „Sweet Suicide Solutions“

Eigenproduktion
Bewertung: Ohne Wertung
Spielzeit: 46:38
Songs: 10

Ein wunderschönes Mädchen mit lasziv geöffneten Beinen auf dem Cover – aber leider ist sie tot, wie das blutverschmierte weiße Kleid und der Titel der dritten Demo-CD aus dem Hause Bitterness, „Sweet Suicide Solutions“, nahelegen. Als äußerst lebendig erweist sich dagegen der gute alte deutsche Thrashmetal, den die Konstanzer hier würdig vertreten. Dabei haben sie auch melodische Elemente der schwedischen Deathmetalvariante in ihre Musik aufgenommen, was eine einigermaßen interessante Mischung aus roher Power und wilder Melancholie ergibt. Vorherrschend ist jedoch der Thrash und hier muß man Bitterness einen kleinen Vorwurf machen: Manche Songs könnten direkt von Kreators „Extreme Aggression“-CD stammen. Gewiß kein schlechtes Album, aber dann höre ich doch lieber das Original, oder? Schade ist diese offensichtliche Orientierung an Kreator, die sich besonders beim Gesang bemerkbar macht, weil Bitterness sehr viel mehr draufhaben als das Abkupfern alter Götter. Wie stark sie sein können, beweisen sie zum Beispiel auf dem unheimlich intensiven Gänsehaut-Stück „Embrace the Depression“- Thrashmetal von einer atmosphärischen Dichte, wie ich ihn sehr selten hören durfte! Was es sonst noch zum Album zu bemerken gibt: Guter Sound, schöner Songaufbau, starke Instrumentalisten (besonders das Schlagzeug), drei melancholische Akkustik-Instrumentalsongs, welche die Stimmung beruhigen und abkühlen und ein geiler Hidden-Track. „Sweet Suicide Sollutions“ macht einen durchweg sympathischen und professionellen Eindruck und bei einem Preis von 8€ (incl. P+V) kann man wirklich nicht meckern.
http://www.bitterness.de, Kontakt: info@bitterness.de

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