Bifröst – Mana Ewah 4/6

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Bewertung: 4/6 -> Find’ ich gut!

Songs: 7

Spieldauer: 41:05

Mit dem Full-Length-Album „Mana Ewah“ legt die seit 2005 bestehende Pagan-Hoffnung aus Österreich ihr viertes Studioalbum vor. Das Werk umfasst bei 41 Minuten Spielzeit gerade einmal sieben Songs. Sofort fällt dem Hörer auf, dass man sich kein bisschen anstrengen muss, um sämtliche gekreischten Worte aus dem Mund von Sänger Patrick zu verstehen. Sowas ist eher selten, aber nicht unangenehm, zumal das in diesem Fall durchaus nicht bedeutet, dass er sein Handwerk nicht beherrscht.

Ansonsten beginnt das Album in typischer Bifröst-Manier: Der Folk Metal ist spür- bzw. hörbar, aber ohne dabei zu übertreiben. Das Arrangement aus per Keyboard eingespielten Sackpfeifen beziehungsweise Flöten und Gitarre, Bass und Schlagzeug stimmt, wodurch mit „Himmelsfall“ ein würdiger Opener des Albums geschaffen wird. Spätestens beim zweiten Song erhält man übrigens den Eindruck, dass Bifröst das sind, was Equilibrium hätten werden können, wenn sie denn nur gewollt hätten… Dazu gehört vor allem der Umstand, dass Bifröst es nicht nötig haben, spielerische Schwächen oder Unsicherheiten durch übertriebenes Gedudel auszugleichen. Hier dominiert einfach der Metal in einer wohltemperierten und versierten Manier – und zwar gewollt. Der mit dem ersten Song gesetzte Trend einer angenehmen Mischung beherrscht weiterhin das Geschehen und hält dies auch das gesamte Album über durch.

Die stimmliche Stärke von Sänger Patrick bleibt für die komplette Spielzeit ungebrochen und zeigt an späterer Stelle sogar noch mehr Variationen, als man nach den ersten paar Songs vielleicht erwartet hätte. Indes sind es aber auch immer die Leadgitarren, die dem Album durch ihre Melodiebögen eine angenehme Portion Headbanger-Potential verleihen, wie man es beispielsweise noch von Suidakra kennt. Besonders schön lässt sich dies in den ersten Momenten von „Waffenbruder Niedergang“ heraushören.

Insgesamt lässt sich sagen: Endlich mal wieder ein Pagan-Album, dass man sich gern von Anfang bis Ende anhört. In diesem Zusammenhang ist es schade, dass Bifröst bereits im Juni verkündeten, die Band vorerst auf Eis zu legen. Aber da nicht explizit von einer Auflösung gesprochen wurde, muss dies ja nicht das Ende bedeuten. Und vielleicht heißt das letzte Lied auf „Mana Ewah“ ja nicht zufällig „Neubeginn“…
https://www.facebook.com/bifroestaustria/

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