Beholder „Wish for destruction“ 2/6

Dragonheart
Bewertung: 2/6
Spielzeit: 42:35
Songs: 0

Schon wieder ’ne neue Power Metal Truppe aus Italien? Schon wieder eine dieser weichgespülten Rhapsody – Blind Guardian – Halloween – Gamma Ray – Klon-Schafe? Nun, irgendwo schon, allerdings hat sich mittlerweile selbst bis Mailand rumgesprochen, dass die Schafherde mittlerweile unübersehbar groß geworden ist, und folgerichtig hat man versucht, gegenüber dem Vorgänger „The legend begins“ (2000), wo noch lupenreiner sinfonischer Power Metal (gähn) gespielt wurde, leichte Kurskorrekturen vorzunehmen. Zum einen brettern Beholder los wie die (freiwillige) Feuerwehr und liegen damit härtemäßig klar vor oben genannten Marktführern. Deutlich dominieren die Klampfen und nicht etwa das Keyboard, von „weichgespült“ also keine Rede (wohlgemerkt: aus Power Metal Sicht!). Zum anderen haben sie aber auch den männlich/weiblichen Wechselgesang, der bereits auf dem Debüt viele genervt hat, noch weiter ausgebaut. Und hier liegt die Crux, denn so richtig überzeugen kann keiner von beiden. Im Gegenteil, so manches Mal liegt man ganz schön schräg neben der Spur, und dieses ständige „Bäumchen-wechsel-dich“-Spielchen zwischen den beiden, in jedem einzelnen Lied, verursacht zumindest mir auf Dauer Magenkrämpfe. „Theatre of Tragedy“ für Arme. Hinzu kommt, dass die Songs, alle durchweg im Midtempo, keinerlei Höhepunkte bieten. Alles plätschert so dahin, irgend etwas Herausragendes, was auch immer, sucht man vergebens, und das ist im Power Metal derzeit einfach zu wenig, da es Duzende (ach was rede ich: Hunderte) von besseren Alternativen gibt. Unterm Strich dann also doch ein weiteres mittelmäßiges und langweiliges, keinerlei Akzente setzendes Album in einem hoffnungslos überlaufenden Genre. Nicht zu empfehlen.

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