Atheist „Unquestionable Presence“ 6/6

Relapse Records
Bewertung: 6/6
Spielzeit: 68:39
Songs: 17

Jetzt kommt der Nachschlag in Sachen ATHEIST. Wie ich im Zuge meiner Nachforschungen herausfand, wurden die Aufnahmen zu „Unquestionable Presence“ vom Tod des Bassisten Roger Patterson überschattet. Die Band entschied sich jedoch, das Album fertigzustellen und heuerte Tony Choy als Nachfolger für ihren verstorbenen Tieftöner an. Auf „Unquestionable Presence“ ist laut Aussage der Band noch viel von Patterson mitkomponiertes Material zu hören. Die musikalische Entwicklung ATHEISTs ist 1991 einen Riesenschritt vorangekommen, man klingt jetzt noch stiloffener und geht noch technischer und komplexer zu Werke. Die stark vom Jazz beeinflussten Kompositionen verbreiten ein geheimnisvolles Science Fiction Flair und spätestens jetzt klingen ATHEIST völlig einzigartig. Vergleiche mit anderen Bands (z.B. Death) treffen im Jahre 1991 den Nagel nicht mehr so richtig auf den Kopf. Man könnte „Unquestionable Presence“ zwar als Mischung aus Death zu „Human“ Zeiten und den Prog Thrashern Anacrusis beschreiben, aber dieser Vergleich wird den Tatsachen nicht wirklich gerecht. Die Höhepunkte dieser Scheibe sind (meiner bescheidenen Meinung nach) der Opener „Mother Man“, der Titeltrack „Unquestionable Presence“ und das geniale „The Formative Years“. Der Sound der Scheibe ist grandios und könnte auch heute noch locker bestehen. Ich fasse noch mal kurz zusammen: „Unquestionable Presence“ hat hammergeile Songs am Start, klingt völlig eigenständig und ist sahnemäßig produziert.
Fazit: „Unquestionable Presence“ ist eine (fast) perfekte Scheibe und bekommt als solche natürlich die Höchstnote.
Als Bonus gibt es übrigens einen großen Haufen Pre-Production Demo Tracks, auf denen noch Roger Patterson zu hören ist.
www.relapse.com

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