At Vance „Chained“ 4/6

AFM-Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 49:54
Songs: 11

At Vance machen mich immer nachdenklich, weniger durch ihre Musik, sondern eher der Versuch, sie in die Szene-Hierarchie einzuordnen, fällt mir schwer. Vom Potential her müssten sie in der allerersten Reihe stehen, aber da hocken ja leider Bands wie Helloween auf ihrem feisten Hintern, die seit 89 nicht mehr genug gute Ideen hatten um EINE Platte zu füllen, von der Latte an Alben ganz zu schweigen. At Vance bringen weitgehend unbemerkt einen Kracher nach dem anderen heraus und treten irgendwie doch auf der Stelle. Gitarrist Olaf Lenk ist auf jeden Fall ein absoluter Ausnahmekönner seines Instrumentes, was seine klassischen Versionen auf beinahe jedem Album eindrucksvoll nachweisen. Vergesst mal die Verbrechen, die Manowar auf der neuen Platte der klassischen Musik angetan haben und hört euch die Vivaldi-Interpretation hier an ! Eine perfekte Melange aus Metal und klassischer Musik, wie es sein sollte. Die restlichen 10 Eigenkompositionen haben ebenfalls die Kraft der zwei Herzen, was man im fortgeschrittenen Alter auch braucht. Das treibt an allen Ecken und Enden, der Sound ist fett wie man ihn sich nur wünschen kann. Der Stil liegt fest verwurzelt im Bereich des Power Metal deutscher Prägung. Bands wie Brainstorm, auch Rage kann man zwar nicht unbedingt als vergleich missbrauchen, aber wem die beiden gefallen, der wird auch bei AT Vance goldrichtig liegen. Nur ein einziges Haar finde ich in der Suppe: Aus irgendeinem, mir selbst nicht ganz zugänglichen Grund fand ich das Vorgängeralbum stärker, ideenreicher. Aber, hey, Herr Lenk, sie wurden nur von sich selber geschlagen. Gratulation zu der Scheibe! www.afm-records.de
www.at-vance.com/

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