Astrogence „Somewhere in the grey“

Eigenproduktion
Bewertung: Ohne Wertung
Spielzeit: 52:44
Songs: 0

Sie selbst beschreiben ihre Musik als progressiven Death Metal mit Jazz- und Blues-Einflüssen, irgendwo zwischen Opeth und Death. Dies liefert einem, zusammen mit dem ersten Höreindruck, zumindest die Erkenntnis, dass Bescheidenheit wohl nicht zu den Tugenden dieser Truppe aus dem süddeutschen Raum zählt. Zuerst einmal: mit Death Metal hat das hier wenig zu tun, die einzige Querverbindung zu diesem Genre liegt im tieferen Gesang, und selbst das nur teilweise. Sich aber auch noch mit Death zu vergleichen, ist schon ein dicker Hund. Ich weiß nicht, was die Jungs da gehört haben, möglicherweise haben sie sich auch nur vertippt. Und ihre Jazz- und Blues-Einflüsse, die haben sie so gut versteckt, dass ich sie beim besten Willen nicht finden kann. Oder sollte damit das hier und da auftauchende schräge Akustikgeklimper gemeint sein? Damit jetzt aber kein falscher Eindruck entsteht: Astrogence sind eine gute Band! Die jedoch damit leben muss, dass ihre progressive Mucke beim ersten Hören nicht gerade eingängig, sondern vielmehr sperrig, für den oberflächlichen Betrachter gar abweisend rüberkommt. Alles andere als Fastfood und Massenabfertigung, offenbart sich die wahre Magie und Schönheit dieses Albums nur demjenigen, der auch bereit ist, sich mit diesem Album zu beschäftigen. Es braucht schon einige Durchläufe, bis aus diesen komplex und vielschichtig angelegten Strukturen plötzlich intensive Melodien, Gefühl und Atmosphäre entstehen. Erfreulicherweise kommt die Musik auch härter als die im Prog-Metal sonst übliche Weichspülerei. „Somewhere in the grey“ bietet auf über 50 min. zeitlos gute Musik, deren Anspruch musikalisch wie lyrisch weit über simple Mitgröhlrefrains und billige Textklischees hinausgeht. Schön, dass es euch gibt, Jungs! Anspruchsvolle progressive Metal – Fan auf der Suche nach neuem Futter sollten schnellstens ’nen Zehner verschicken und zwar an: Astrogence, c/o Dennis Löper, Riempengasse 15, 73770 Denkendorf. Siehe auch: www.Astrogence.com

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