As Stormclouds Gather „Darkest Temptations“ 3/6

Eigenproduktion
Bewertung: 3/6
Spielzeit:
Songs: 0

Immer wieder gibt es Tage, da uns Gedanken der Vergangenheit im Kopf herumschwirren, was bei mir immer dann der Fall ist, wenn es draußen kalt und regnerisch ist. Oft wird man dann sehr nachdenklich, und sitzt man erst mit Freunden bei ´nem Bier zusammen, wird die Musik, die man gerade hört, nicht selten zum Thema (was wahrscheinlich generell und zu 50 Prozent der Fall ist, die anderen 50 fallen dann auf Frauen und Suff). Jedenfalls kommt man dann oft zu dem Schluss, dass es gerade im Black-Metal kaum noch Veröffentlichungen gibt, die einen vom Hocker hauen und die eher als durchschnittlich bezeichnet werden können. Um nicht zu sehr abzuschweifen, As Stormclouds Gather kann man als eine der Bands bezeichnen, die zwar ihre Instrumente im Griff haben, ab und an sogar glänzen, doch bei denen einfach das gewisse Etwas fehlt. Bei dem gewissen Etwas handelt es sich meistens um Elemente oder Passagen, die absolut nur von dieser Band stammen können und für sie allein signifikant sind. Bei diesem Debüt-Album dieser süddeutschen Formation gibt es eigentlich nichts zu meckern, denn von der Grundidee bis hin zum Musikalischen ist alles sauber umgesetzt worden. Man vergleicht dabei seinen Stil allerdings mit dem alter Marduk, Dark Funeral und Setherial, was von der Brutalität her sicherlich zutreffen mag, meiner Meinung nach aber etwas unpassend scheint, da mich eben genannte Bands an meine Anfangstage erinnern, in welche mich diese Kapelle nur schwerzurückversetzen kann. Überwiegend von rasendem Tempo gepeitscht, werden uns hier fünf Songs um die Ohren gehauen, in denen es an spielerischem Potential nicht mangelt, was besonders am musikalischen Gesamtkonzept und an den sauber gespielten Gitarrensoli zu erkennen ist. Die Grundstimmung ist nach wie vor aggressiv, manchmal vielleicht mystisch angehaucht, wobei in dieser Hinsicht das Keyboardintro und -outro einen großen Anteil tragen, dennoch fehlt es an hinreichenden Ideen, die mir die Basis für eine kreativere und positivere Bewertung geben würden. Auch am Sound gibt es überhaupt nichts auszusetzen, doch ich finde im Ganzen einfach nicht den Punkt, der mir sagt: Das ist es, was diese Scheibe erwerbenswert macht. Als lobenswert hervorzuheben ist sicherlich das Artwork dieses Silberlings, welches in schwarz-weiß-blau gehaltene Landschaftsfotografien zeigt, die an Schönheit wohl kaum zu übertreffen sind (mit so was kann man mich doch immer wieder kriegen). Leider ändert diese Tatsache und die dass es As Stormclouds Gather schon seit 1996 gibt nichts an meiner doch eher durchschnittlichen Bewertung.

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