Arven „Music of Light“ 2/6

Prime Cuts Music
Bewertung: 3/6 – > Akzeptabel
Spielzeit: 45:26
Songs: 8

Fristeten die Frontdamen in der Metal-Landschaft bislang ein einsames Dasein inmitten finster dreinschauender Gesellen, zeigte bereits die Nuclear Blast Entdeckung Indica auf, dass Szene-affine Musik auch ohne dickbäuchige Bartträger funktionieren kann. Von dieser Erkenntnis beflügelt ließen sich Massacre Records scheint’s nicht lange lumpen und zauberten als Gegenstück Arven aus dem Hut hervor – fünf hübsche Mädels mit einem trommelnden Hahn im Korb. In diesem Hühnerstall ist jedoch der Gockel für die Eier verantwortlich. Und der gute Mann vollrichtet Schwerstarbeit. Eifrig peitscht das Doppelfußpedal gegen den zähen, süßlichen Kleister an, welcher sich wie eine glibbrige Soundmasse um die wenigen rhythmischen Akzente schlingt. Damit die Whitney-Houston-Hallfahne von Sängerin Carina ausreichend zur Geltung kommt, hatte der namentlich zurecht nicht genannte Mann am Mischpult augenscheinlich einen guten Plan: Gitarren raus aus der Stereomitte und das dabei entstehende Soundloch mit Konservenfutter aus der Casio-Dose auffüllen. Und so ziehen sich die 50 Minuten „Music Of Light“ im Midtempo-Einerlei dahin. Dilettantische Anfänger-Riffs („Dark Red Desire“), so wie steife Soli („Til Death Do Us Apart“) paaren sich mit kitschigen Wald-und-Wiesen-Balladen inklusive Blockflöten-Gedudel („Midwinter Nights“). Gefallen daran finden sollen laut Label-Info Anhänger von Bands wie Blind Guardian, Epica oder Nightwish. Die Zutaten mögen übereinstimmen, aber der Haken ist: Blind Guardian beherrschen ihre Instrumente, Epica haben eine Sängerin von Weltklasseformat und Nightwish die großen Hymnen. „Music Of Light“ hingegen ist ein durch und durch biederes Machwerk, dessen Tristesse auch nicht durch die Politur in der Mastering-Abteilung des Gate Studio von Sascha Paeth kaschiert werden konnte.


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David Timsit 4 Artikel

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