Annihilator „Metal“ 4/6

SPV/ Steamhammer
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 55:01
Songs: 10

Jeff Waters, Ausnahmegitarrist und Alleininhaber des Metal-Schlachtschiffs ANNIHILATOR, geht mit diesem Album in die Vollen. Der plakative Albumtitel zeigt die Marschroute an: Metal, Metal und nochmals Metal. Alle Alben seit „Refresh The Demon“ hatten mit irgendeiner Art von Defizit zu kämpfen. Mal war die Produktion für’n Arsch, mal schwächelte Jeff beim Songwriting. Jetzt soll’s wieder so töfte werden, wie es früher mal war. Da Mr. Waters aber lieber nach vorne als zurück schaut, ist „Metal“ kein Retro-Album oder gar eine Kopie früherer Glanztaten geworden. Die Songs grooven wie Sau, tönen sehr modern und wirken kein bisschen angestaubt. Das Aggressionslevel ist durchgehend hoch, man fühlt sich beim Hören der Songs ständig an einen zähnefletschenden Pitbull erinnert. Um die Chose abzurunden, hat der Chef ein paar prominente Gäste ins Studio geholt. Zu Gast waren u.a. Riffmeister wie Michael Amott, Jesper Strömblad und Jeff Loomis, Metal-Urgesteine wie Lips, junge Helden wie Corey Baulieu und charismatische Stimmen wie Angela Gossow und Danko Jones. Jeder der zehn Songs hat mindestens einen Gaststar am Start.
Die Nummern sind allesamt gutklassig, allerdings fehlen wirkliche Hits. Ohrwürmer wie „Welcome To Your Death“, „Set The World On Fire“ oder „King Of The Kill“ werdet ihr auf „Metal“ nicht finden. Schade eigentlich, denn mit ein bis zwei amtlichen Gassenhauern hätte diese Scheibe ein richtiger Kracher werden können. Die Produktion ist fett, die Riffs geil, die Soli erstklassig, das Drumming von Mike Mangini richtig toll, die Vocals von Dave Padden, Jeff himself und den diversen Gastssängern sehr gut gelungen. Trotzdem, ohne ein paar saftige Killer-Refrains kann das Niveau der frühen Meisterwerke nicht erreicht werden. Trotzdem ist „Metal“ eine gelungene Scheibe, die keinen ANNIHILATOR-Fan enttäuschen wird.
Anspieltips: Der über weite Strecken superschnelle Rausschmeißer „Chasing The High“, der mit Willie Adler von Lamb Of God als Gaststar aufwartet. Das Ding ballert erst voll nach vorne, dann folgt ein ruhiger, atmosphärischer Part, dann gibt’s wieder erbarmungslos was auf die Fresse. Für mich eindeutig das Highlight des Albums. Das für ANNIHILATOR eher ungewöhnliche „Couple Suicide“ (feat. Angela Gossow und Danko Jones) und der zum Mitgröhlen geeignete Midtempo-Banger „Army Of One“ (feat. Lips) sind ebenfalls sehr empfehlenswert.

www.annihilatormetal.com
http://www.annihilatormetal.com/html/audio.html

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