Angelwhore „Superman“ 4/6

Casket Music
Bewertung: 4/6
Spielzeit:
Songs: 0

Angelwhore sind eine junge Band aus England, die sich dem Industrial Metal verschrieben hat und mit ‘Superman’ ihr Debüt präsentiert. Die vorliegende Mcd umfaßt fünf Songs mit einer Spielzeit von ca. 32 Minuten und ist voller schwerer, schleppender Riffs, die durch tanzbare Beats aufgelockert werden. Manchmal erinnert ihre Musik etwas an die neuen Kovenant Sachen, was sich vor allem im Gesang äußerst, der sehr aggressiv rüberkommt und den man fast schon dem Blackmetal zuordnen kann. Wem Misery Loves Co. oder Nine Inch Nails zu melodisch und seicht geworden sind, sollte sich unbedingt Angelwhore zu Gemüte führen. Eine Ausnahme stellt der dritte Song ‘Cut’ dar, welcher sehr melancholisch klingt und eine umfunktionierten. Das Inhaltsverzeichnis enthält unter anderem ‚Die Uralten Mazedonier‘, ‚Die Ankunft Der Uralten Griechen‘, ‚Die Sprache Der Uralten Mazedonier‘, ‚Moment Des Triumphes‘ und so weiter. Na, kommt’s dir jetzt? Ich meine NICHT so! Es sind Mazedonier die Black Metal machen – wirklich! Auch in südlicheren Gefilden kann man böse sein, und wie! Was das Duo Gorgoroth (nicht zu verwechseln mit den Norwegern!) und Alexander eindrücklich beweisen. Da wird ohne Verluste nach vorne geprescht, dass einem Dark Funeral im Vergleich wie eine Schneckenband anmuten. Unglaublich mit welcher Gewalt und Aggressivität die zwei hier knüppeln. Liegt dies am Sonnenbrand, den sie sich holten? So weit südlich sollte man schon immer ‚ne Sonnencreme bei sich tragen, vor allem als Black Metaller! Mit solch weisser Haut! Das Booklet ist wirklich hervorragend, und man muss sich schon ordentlich Zeit lassen um alles durchzulesen. Den zwei liegt auch viel daran dem Hörer die mazedonischen Geschichten näherzubringen. Ihre Heimatverbundenheit ist so stark ausgeprägt, dass die Titel der Songs in ihrer Heimatsprache niedergeschrieben wurden (sogar die Schrift stimmt!). Ob die Lyrics auch in dieser alten Sprache verfasst wurden entzieht sich leider meiner Kenntnis, da im Booklet selber keine abge-bildet wurden. Und man das Kreischen beileibe nicht verstehen kann.Abschliessend möchte ich vermerken, dass Baltak punkto Gestaltung wirklich Lob verdienen. Punkto Musik jedoch ein wenig schlechter abschneiden. Mir erscheint diese Bolzerei (dies ist nicht negativ gemeint!) zu eintönig, das ganze Werk wirkt wie ein Guss, wie ein einziger Song. Mir fehlen die Nuancen, die Abwechslung. Mit ein paar gemässigteren Songs hätten sie bei mir Punkte geholt. Wie bei Krisiun wirkt die Dröhnung auf die Dauer ermüdend.
(Review aus Eternity #15)

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*