Amon Amarth „Fate of Norns“ 6/6

Metal Blade
Bewertung: 6/6
Spielzeit: 39:47
Songs: 8

Ehrlich gesagt haben mich die letzten Alben der Schweden eher enttäuscht. Nein, keins davon war schlecht, im Gegenteil – alle waren für mich Highlights, ein jedes hat den Weg in die Heavy Rotation Playlist auf meinen iPod gefunden. Warum also entäuscht? Nun, die letzten 3 Alben seit The Avenger hatten einen großen Nachteil. Sie glichen sich fast wie ein Haar dem anderen. Warscheinlich wäre ich ebenso enttäuscht gewesen, wenn auch nur eins davon dem eingeschlagenen Stil abtrünnig gewesen wäre. Man kann es eben keinem Recht machen. Für mich war aber nunmal The Avenger das Überalbum in der jüngeren Geschichte der Band, das danach nur noch kopiert wurde. Ja, ich habe jede dieser ‚Kopien‘ geliebt. Es waren eben Amon Amarth und was sollten diese sonst für Songs schreiben. Aber ich fand, die Band lief Gefahr als Plagiat ihrer selbst zu enden und sich irgendwann uninspiriert in dem immergleichen Sound und immergleichen Songs zu verwirren. Ohne Frage das Amon Amarth selbst ‚uninspiriert‘ noch in der Lage wären 80% aller anderen Bands in den Boden zu stampfen. Aber bei Bands wie dieser, legt man die Messlatte irgendwann doch etwas höher.
Und nun liegt mit Fate of Norns ihr neuester Longplayer vor. Nein ich wollte mir die Scheibe erst gar nicht anhören, tat es dann aber doch – und habe es nicht bereut. Mit Fate of Norns ist Amon Amarth genau das geglückt was in meinen Augen ihre einzige Chance war. Sie haben ein Album veröffentlicht, das hörbar einen frischeren Sound mitbringt. Das hörbar dabei ist, die Stilmittel auszureizen, anstatt sich nur in ihrem Kreis zu drehen.
Fate of Norns ist ein Amon Amarth Album wie man es sich wünscht: Unverkennbar. Und es bietet darüberhinaus auch das, was man von einer sich weiterentwickelnden Band erwartet. Neue Songs. Nicht nur dem Namen nach. Kein Amon Amarth Fan wird dieser Scheibe den Rücken zuwenden, denn er kriegt das was er verlangt. Und Leute wie ich, denen man es nie recht machen kann, kriegen ebenso das was sie wollen. Nämlich ein Album das sich trotz aller Stiltreue von seinen Vorgängern unterscheidet, das man auch mal gezielt auflegt und bei dem es nicht egal ist, welches der Vorgängerscheiben man gerade beim Griff ins Regal erwischt hat. Wenn man Fate of Norns hören will, dann will man auch dieses und nur dieses Album hören. Hell Yeah. Amon Amarth rocken die Hütte und das gewaltig. Pflichtkauf. Versteht sich.
www.amonamarth.com/

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