Alpha-Project „Counter Reset“

Twilight Vertrieb/ Thundering Records
Bewertung: Ohne Wertung
Spielzeit: 42:07
Songs: 11

Die dunkle Vorahnung, die einen beim Bandnamen beschleicht, bestätigte sich beim Studieren des Waschzettels. Alpha-Project führen neben Einflüssen von Fear Factory, auch Bands wie Linkin Park und gar Prodigy auf. Das erklärt auch die Beschreibung ihres Stils als Electro Core. Die Combo besteht aus einem Samplemeister Jean und den Vokalisten Stef und Jerome. In Medias Res: Der cleane Gesang wurde nicht gerade zurückhaltend verwendet und klingt z.B. bei „Sence Of My Life“ recht melancholisch, emotional, (um nicht zu sagen verweichlicht)„Energize“ Es ertönt Gesang der stark an Linkin Park erinnert. Danach wechseln Sprechgesang, bereits erörterter reichlich emotionaler Gesang und ein paar aggressive Schreie. Die Songstrukturen ähneln ebenfalls oben erwähnter Rap Core Band. Synthy Streicher leiten „Another Day“ ein, es gesellen sich andere elektrische Effekte dazu wie technoartige Beats und ein Hintergrundgeräusch, das an ein verstopftes Klorohr erinnert, die Gitarrenarbeit hat Power und klingt corig. Mit einem spacigem Intro startet „Sence Of My Life“, dann folgt eine 80er Jahre Pop Melodie und schon geht es wieder in Richtung Linkin Park und gegen Ende bevor sich das spacige Thema wiederholt wurden ein paar Fear Factory ähnliche Riffs und Rhythmen eingebaut. Kann sich noch jemand an den Amiga 500 erinnern? Yep genau wie die Hintergrundmusik eines der Games klingt die synthy Melodie bei „Hopeless Tears“, wenn man die aggressiven Vocals und Gitarren ganz weglassen würde, hätte man einen tollen Pop Song. „Changes (…What You Believe) hat einen gehörigen Schuss Slipknot abbekommen, aber die Elektronischen Effekte vereiteln auch hier jegliches aufkommen von Aggressivität, da die Melodie klingt, als hätte man die Titelmusik von Beverly Hills Cop die restlichen Töne weggelassen und hämmere ständig auf den ersten paar rum, zwischendurch wird dann noch ein bisschen Vinyl zerkratzt. Sphärisches Keyboard bzw. synthy Gedudel dominiert „Inside“. Bei „Every Scar, Every Scream“ tritt der Sprechgesang in den Vordergrund und es wird fast durchgehend gerapt (ganz toll). So nun reicht´s aber, der Anfang von „Reason“ hört sich fast an wie von einer Boygroup (mich beschleicht gerade das gleiche Gefühl, dass der Basser von Exhumed immer auf der Bühne bekommt). „So Many Times“ demonstriert noch einmal die Bandbreite der von Alpha-Project verarbeiteten Einflüsse: Sphärische Key-klänge, die hier eher harmonischer mit eingearbeitet wurden, Beats, aggressiver, Sprech- und emotionaler Gesang und Gitarren. Sehr ruhige, nachdenkliche und depressive Klänge sind bei „Always Be Your Side“ zu vernehmen. Nur ein synthetisches Piano, cleane Vocals, ein elektrischer Hintergrundeffekt und gelegentlich das Schlagzeug zu hören. Kräftige Beats, eine reichlich verzerrte Stimme und Keyboard Töne und deutlich zurückgenommene Gitarren bilden den Rausschmeißer „Why“. Für jeden Rezensenten kommt irgendwann der Tag des Grauens, an dem er einfach nicht mehr die Balance zwischen Objektivität und Subjektivität halten kann, so erging es mir bei „ Counter Reset“. Die Jungs können Songs schreiben, auch der Sound ist okay, aber das alle Instrumente gesamplet sind geht mir doch tierisch gegen den Strich, kurz und knapp: Alphaprojects „Electro Core Style“ geht mir einfach tierisch auf die Nüsse (Wenn schon Core, dann Grind Core, Metal Core oder Hard Core wie z.B. Biohazzards „Urban Discipline“). Ich hasse Techno/ Elektro, und ich hasse solch einen emotional beladenen Schlaffigesang. Metaller brauchen diese Scheibe so nötig wie Hämorriden am Hintern. (Für Hörer, denen dieser Electro Core Style gefällt, dürfte nun genug Antiwerbung gemacht worden sein). www.alpha-project1.com/ alphacore@aol.com/ www.twilight-vertrieb.com/ www.thundering-records.com

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