Aion „same“ 3/6

System Shock
Mit diesem Output dürften sich Aion zwischen alle stilistischen Stühle setzten. Wobei die dem Thrashsektor entlehnten Riffs sicherlich das wichtigste musikalische Standbein der Polen bilden. Und das ist auch gut so, denn die Riffs erzeugen einen enormen Druck und lassen die 9 auf dieser CD verewigten Lieder angenehm kraftvoll aus den Boxen röhren. Es wäre alles so schön, wenn die Herren auf dieses penetrante Keyboardgeklimper verzichtet hätten. Aber das konnten sie wohl nicht, da dieser Mensch fester Bestandteil des Line Ups ist. Und so kann er ungehindert dem ansonsten passablen Material einen absolut nervenaufreibenden Gothic-Stempel aufdrücken. Garstigste Pseudo-Klassik trifft auf tausend mal gehörtes Gothic-Glockenspiel (lechz…), vermischt mit semibombastischen Black Metal Soundteppichen. Jaha! Herr Tastenmalträtierer zieht alle Register seines Unvermögens wirklich ansprechende Tastenarbeit zu verrichten. Okay! Er hat manchmal auch helle Momente, aber der CD wäre es besser zu Gesicht gestanden, wenn er ab und an mal eine kleine Sendepause eingelegt hätte. Absolutes Highlight der Scheibe ist die metallische Version von Carl Orffs „O Fortuna“. Der Chor klingt zwar im Kontext mit der harten Gitarrenarbeit etwas schräg, aber ansonsten ist der „Carmina Burana“-Gassenhauer sehr gelungen. Was ja nicht selbstverständlich ist.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*