Agro „Ritual 6“ 5/6

Armageddon Music / Soulfood
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 55:20
Songs: 11

AGRO? Aus Südafrika? Die hab’ ich doch mal in Wacken gesehen, oder? Grübel grübel…Ja, stimmt!! Um ehrlich zu sein, fand’ ich den Auftritt damals nicht so prall. Umso überraschter war ich, als ich „Ritual 6“ zum ersten mal hörte. Das Album ist von vorne bis hinten gelungen und bietet harten Metal auf hohem Niveau.

Die dargebotene Mucke ist ein kunterbunter Mix aus modernem Thrash, melodischem Death Metal und Weltmusik-Schnipseln. Das klingt ein bisschen so, als hätten Soilwork und In Flames zusammen mit SoulFly ein paar (gute) Songs geschrieben.
Die Grundbausteine, aus denen die Songs zusammengebaut worden sind, kann ich zwar eigentlich nicht ab, aber der Art und Weise, wie AGRO ihre Einflüsse zusammenbringen, muß ich durchaus Charme zusprechen. Songs wie die über sieben Minuten lange Achterbahnfahrt „B.D.F.P.“ oder den smarten Earcatcher „Whizzdel“ muß man selbst dann mögen, wenn man ansonsten mit modernem Metal nix anfangen kann.

Hört man „Ritual 6“, so stellt man sehr schnell drei Dinge fest:
1)

AGRO haben, im Gegensatz zum Gros ihrer Mitbewerber, ein Gespür für gute Melodien und Hooklines.

2)

Ihre Songs sind extrem eingängig und bleiben schon beim ersten Durchlauf in den Gehörgängen haften (selbst dann, wenn diese Gehörgänge modernem Stahl feindlich gesonnen sind). Für Abwechslung ist jederzeit gesorgt und AGRO verstehen es hervorragend, ihre brutalen Attacken mit zarten Einlagen aufzulockern. Beim bereits erwähnten „Whizzdel“ oder bei „TR333“ warten die fünf harten Burschen mit wunderschönen, zerbrechlich wirkenden Passagen auf.

3)

Die Songs werden auch nach dutzenden von Durchläufen nicht langweilig. Die Langlebigkeit von „Ritual 6“ ist wirklich beachtlich.
Wie bei einer modernen Death/ Thrash-Combo üblich, ist die Produktion saufett und glasklar. In Sachen Sound sind AGRO auf dem Stand der Dinge und können der Konkurrenz aus Schweden problemlos Paroli bieten. Die handwerklichen Fähigkeiten der fünf Musiker können sich ebenfalls sehen lassen.

Halten wir also folgendes fest: AGRO spielen modernen Metal, der aber auch passionierten Modern Metal-Hassern wie mir gut mundet. Aus diesem kühlen Grunde können auch Altmetaller mal ein Ohr riskieren. Für Fans von Soilwork, Scar Symmetry und neueren In Flames dürfte diese Platte auf jeden Fall ein goldrichtiger Kauf sein…

www.agro-metal.com
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