Aghora „Same“ 3/6

Season Of Mist
Bewertung: 3/6
Spielzeit:
Songs: 0

Das erste und einzige Cynic-Album hat bei mir bis heute einen ganz besonders flauschigen und wohltemperierten Platz in meiner Plattensammlung sicher. Dementsprechend erfreut war ich natürlich, als diese CD aus dem Umschlag purzelte, bedient sich Aghora doch aus dem Musikerfundus der Frickelgötter! Das freudige Wiederhören mit Sean Malone und Sean Reinert, beide ja auch mal bei Death aktiv, ist allerdings ein wenig von Wehmut geprägt, da das Songmaterial trotz hervorragender Einzelleistungen an Drums und Saiteninstrumenten zu schwach ist. Musikalisch fährt man sogar eine ähnliche Schiene wie Cynic anno dunnemals, sprich komplexen Progmetal mit gelegentlichen harten Ausbrüchen und jazzigem Grundfeeling, aber die zwingende Atmosphäre von ‘Focus’ wird zu keinem Zeitpunkt erreicht. Zudem hat Sängerin Danishta Rivero zwar eine sehr schöne Stimme, wenn sie bei ruhigen Parts zum Einsatz kommt, bei den heftigeren Riffattacken jedoch fehlt ihr der Biß. Und so ist Aghora ein Beispiel dafür, daß selbst die beste Besetzung (und so mancher Musikus dürfte bei den Frickelparts auf ‘Aghora’ die Verbrennung seines Instruments in Erwägung ziehen, hehe) kein Ersatz für durchschlagskräftiges Songwriting sein kann. Und daher wird sich Aghora mit einem zugigen, ungemütlicheren Platz in meiner Sammlung zufrieden geben müssen.
www.aghora.org

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*