Agamendon Interview

Agamendon aus Castrop-Rauxel haben sich den traditionellen Klängen melodischen Death Metals schwedischer Schule verschrieben. Obgleich wohl gerade in Deutschland kaum ein Genre mittlerweile in seinen musikalischen Möglichkeiten abgegraster sein könnte als dieses (von traditionellem Power Metal einmal abgesehen), vermögen die Jungens es in ihrem Debütwerk ‚The Toxic Way of Life’ doch mit frischem Leben zu erfüllen. Dies veranlasste mich spontan, der Band ein paar Fragen zur Beantwortung zu schicken, um mir ein umfassenderes Bild von dem Quintett machen zu können, und der Welt von dieser Entdeckung zu künden. Kai Overkamp stellte sich meinen Fragen.

Erzähl den Lesern doch einmal etwas über die Band und die Leute, die dahinter stehen.
Wir sind 5 Leute die alle aus Castrop-Rauxel und Umgebung kommen. Wir haben alle relativ unterschiedliche Geschmäcker. Daraus resultiert auch die Tatsache dass unsere Songs Elemente aus fast allen Metalgenres innehaben. Natürlich liegt der Deathanteil im Vordergrund. Am besten man hört einfach mal in unser aktuelles Album rein. Auf unserer HP gibt es einige Songs zum Probehören. Wir stehen auch der Band TheClaymore sehr nahe da unser Schlagzeuger dort die Gitarre schwingt und deren Drummer mit mir das Steel-meets-Steel Festival veranstaltet.

Was gibt es zum Bandnamen zu sagen? Die Schreibweise hat mich doch etwas irritiert.
Als die Band gegründet wurde mussten wir feststellen, dass es unsagbar viele Bands gibt und dadurch sehr viele „Metallische“ Bandnamen schon von anderen Combos besetzt waren. Den Namen hab ich in einer Science-Fiction Serie aufgeschnappt. Der hat uns gefallen. Klangähnlichkeiten zu Bruce Willis Filmen und Griechischen Königen sind rein zufällig :o)

Wie seid ihr zum Metal gekommen und wo liegen Eure musikalischen Haupteinflüsse?
In der Band gibt es die verrücktesten Genereeinflüsse. Von Death, Power und Thrashmetal über Grindcore bis hin zu dem guten alten Rock gibt es bei uns alle Musikgeschmäcker. Meine erste „Gitarrenmusik“ auf CD war Queen. Danach folgten Metallica, Guardian usw. Sehr gut finde ich auch Bands wie Opeth & Soilwork.

Welche Bands haben Dich in letzter Zeit besonders beeindruckt, und warum?

Rammstein für die unglaublichste Bühnenshow die ich je gesehen habe. Auch Gigs von In Flames sind für mich immer eine Reise wert!

Glaubst Du, man kann Agamendon mit irgendeiner existierenden Band vergleichen?

Hm, man selbst kann das wahrscheinlich nie beurteilen weil man zu sehr in den eigenen Stücken drinhängt und die Objektivität dafür verliert. Viele Leute sagten uns das zu Arch Enemy Parallelen bestehen.

Was kann man live von Euch erwarten, warum sollte ich mir einen Agamendon Auftritt auf keinen Fall entgehen lassen?

Das Live spielen macht uns enormen Spaß und ist für uns die Essenz des Musik machens. Der Zuschauer bemerkt das meiner Meinung nach und lässt sich davon anstecken. In der Aktuellen Rockhard Ausgabe (212) ist auch ein Livereview von
einem unserer Gigs (mit Ill Disposed und den Apokalyptischen Reitern) zu finden. Dieses Review ist auch sehr Positiv ausgefallen. Die Resonanzen der Zuschauer sind durchweg positiv. Am besten man bildet sich eine eigene Meinung dazu wenn wir mal in der Nähe spielen. Auf unserer HP ist auch ein Live Video zu sehen. Das hat zwar nicht die herausragendste Bild&Tonqualität aber gibt schon einen kleinen Eindruck.

Wo wir gerade bei Werbung sind: Du kannst gleich nochmal den Lesern erklären, warum sie ’The Toxic Way of Life’ unbedingt neben die 500 anderen Melodic Death Metal Scheiben in ihren Schrank stellen müssen.

Natürlich hast du recht damit, dass es für den Musikinteressierten heute unsagbar schwer geworden ist CDs zu kaufen. Die Veröffentlichungsflut der letzten Jahre lässt die Luft für Bands natürlich dünner werden da sich niemand 100 CDs im Monat leisten kann. Für unsere CD gibt es im Prinzip nur ein Argument: die Musik darauf. Die Produktion (Sounds of Steel Studio) lässt sich wirklich hören und mit 8 Euro ist sie mit Sicherheit erschwinglich.

Welche Bedeutung messen Agamendon, und auch Du persönlich dem Internet als Promotionplattform für Metal Musik bei?

Das Internet ist eine sehr gute und wichtige Plattform für unsere Richtung. Bands haben jetzt die Chance sich mit einer HP problemlos rund um die Uhr mit Bild und Ton weltweit zu präsentieren. Metalfans können sich über Veranstaltungen Informieren. Außerdem können Tickets, CDs und Merch problemlos gehandelt werden. Das Internet hat unsere Szene stark verändert.

Was können wir in Zukunft von Agamendon erwarten? Gibt es bereits konkrete Pläne für eine Nachfolgeveröffentlichung, oder gar Vertragsangebote?

Was die Vertragsangebote angeht muss ich sagen, dass uns die bisherige Angebote nicht überzeugt haben. An diese Verträge sind nicht nur Vorteile für die Band sondern auch jahrelange Verpflichtungen geknüpft. So eine Verbindung sollte man wohlüberlegt eingehen! Bis jetzt sind wir sehr gut allein klargekommen was mit Sicherheit auch daran liegt, dass wir auch selbst Konzerte veranstalten und dadurch auch ohne Deal viele vernünftige Auftritte bekommen haben. Ein neues Album haben wir für Anfang 2006 geplant. Einige Songs dafür stehen schon. Außerdem werden wir in 2005 noch mehr Live spielen und werden versuchen eine Tour auf die Beine zu stellen.

Wie würdest Du die aktuelle (Death) Metal Szene in Deutschland beurteilen? Wo steht sie momentan im Vergleich zu beispielsweise Skandinavien?
Es gibt verdammt viele gute Bands aus diesem Bereich. Allein in NRW fallen mir schon eine Menge guter Combos ein. Ich denke dass dieses Metalgenre speziell in Deutschland noch weiter wachsen wird und dass daraus auch noch einige etablierte Acts entstehen werden.

Gibt es zum Schluß noch etwas, das Du loswerden willst?

Hm, kauft unsere CD!

http://www.Agamendon.de
http://www.Steel-meets-Steel.de
http://www.Steelforum.net
http://www.Soundsofsteel.de

www.Agamendon.de

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