Aegror “De morbis” 3/6

Eigenproduktion
Bewertung: 3/6 – > Akzeptabel
Spielzeit: 45:50
Songs: 8

Meist findet man Informationen zu einer Band und ihrem bisherigen Schaffenswerk in den Metal Archives. Bei Aegror ist da bisher Fehlanzeige, was nicht weiter erstaunlich ist, existiert das Quartett erst seit Mitte 2009 und die seit kurzem erhältliche CD “De morbis” ist der Debüt-Wurf der Band aus Nordrhein-Westfalen. Drei Sachen lassen sich nach mehrmaligen Anhören feststellen: 1. Eine feste Genre-Zuordnung ist schwierig. Aegror pendeln recht agil zwischen Black und Death Metal und konzentrieren sich dabei auf die melodische, sowie riff/lead-betone Ausprägung. “Yersinia pestis” geht als aggressive-melodischer Black Metal-Auftakt durch, mit leicht bombastischem Einstieg. Kompakt und mit hymnischer Note kommt “Last man sane” auf den Punkt, einzelne Doublebass-Einschübe unterstreichen die Dynamik des Stückes. Knapp neun Minuten zieht sich “Plaguebreeder”, getragen und episch mit Ähnlichkeiten an Graveworm. “Ressurrection” hat Dank Growls und dunklerem Gitarrensound deutlich mehr Death Metal-Schlagseite. Beim Rauswerfer “The creature inside” kokettieren die Gitarren sogar mit Tech-Death-Gefriemel. 2. Gesanglich ist “De morbis” auf Dauer anstregend. Wird dieser Punkt generell variabel gehandhabt, finde ich die häufig ins Spiel gebrachten auf fies getrimmten Krächz- und Keifereien übertrieben und überrepräsentiert. Auch das Schlagzeug ist eine variable Komponente auf “De morbis”, hat jedoch gerade bei den straighten und schnelleren Passagen einen zu trockenen Sound bekommen. Hier würde mehr Punch deutlich besser ins Gesamtbild passen. Und last but not least 3. Die Jungs mit den Pseudonymen Narthaas, Mithyr, Kjartanas und Sethonas verstehen ihr Handwerk und zeigen, das die CD kein instrumentaler Schnellschuss ist. Jedoch fehlt mir noch der rote Faden, der mich beim Hören durch das Album leitet. Zusammen mit den unter zwei angesprochenen Schwachstellen tue ich mit somit nicht nur beim Rezensieren, sondern auch beim Hören der CD schwer. “De morbis” ist als Einstand eine Basis mit der man gut weiterarbeiten kann und ich bin überzeugt, Aegror werden bei ihrem nächsten Streich noch ein paar Schippen zugelegt haben.

www.myspace.de/aegrorofficial

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