Adrenaline Mob “Omerta” 3/6

Century Media Records
Bewertung: 3/6 – > Akzeptabel
Songs: 11

Omerta beschreibt den Schweigecodex innerhalb krimineller Vereinigungen und während wir alle zwar keine Mafiosis sind, so werden viele lieber über dieses Album schweigen denn reden.
Was haben Fans nicht auf dieses Album gewartet. Nach der äußerst gelungenen EP vor ein paar Monaten fieberten alle dem ersten Longplayer dieser Starbesetzung entgegen.

Für diejenigen, denen der Bandname nichts sagt, bei Adrenaline Mob handelt es sich um den Zusammenschluss von Russel Allen (Symphony X), Mike Portnoy (Ex-Dream Theater) und Mike Orlando. Der Grundgedanke ist, dass man auch im gestandenen Alter auf der Bühne entzücken kann und die Meute mit solidem klassischem Heavy Metal und Hard Rock zum Toben bringt, ohne technische Spierenzien oder riesige Bühnenlayouts. Bereits vor dem ersten Album schaffte man es zwei Mitglieder wieder los zu werden, namentlich Paul DiLeo und Rich Ward. Am Bass sitzt nun John Moyer, welcher hauptberuflich bei Disturbed spielt.

Und genau hier schliesst sich der Kreis. Bereits beim Opener Undaunted sind die Disturbed Anleihen deutlich spürbar und auch während des restlichen Albums wird sich mehr als deutlich an anderen Bands inspiriert, welche bereits Erfolg hatten mit ihrer Neu Rock-Heavy Mischung. Nichts scheint von der Frische noch übrig geblieben zu sein, welche die EP prägte. Vermutlich auch weil es eine extrem glattpolierte Produktion ist, ohne irgendwelche Haken und Oesen. Es fehlt einfach das dreckige, was einen Rocksong selbst in diesem Jahrzehnt noch ausmachen sollte.

Auch sollte es gestandenen Größen bekannt sein, dass ein Erstlingswerk nicht mit drei Balladen aufwarten sollte (All on the Line, Come Undone, Angel Sky), wenn das Credo Party, Matte schwingen und Rock’n’Roll sein soll.

So ergibt es sich, dass man sich nach 49 Minuten und 11 Songs an eigentlich nichts richtig erinnert, weil das Album vor sich runterplätscherte. Positiv zu erwähnen sind Hit the Wall und Believe Me, welche aber schon auf der EP vorhanden waren und wie bereits erwähnt dort auch besser klangen.

Ich hoffe, dass die Songs live deutlich besser funktionieren und sollte sich die Möglichkeit ergeben, lege ich es nahe, sich die Truppe mal anzuschaün. Das hat nun aber keinen Einfluss auf die Bewertung dieser Scheibe. Wäre der Vorreiter nicht bekannt, wäre man sicherlich deutlich samtmütiger gestimmt. So lassen sich doch noch 3 Punkte (der erste Dreier in diesem Jahr) erkratzen, nichts desto trotz sollte fürs nächste Album einiges mehr auf die Schaufel gelegt werden.

http://adrenalinemob.com/

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