Abortus „Process Of Elimination“ 4/6

Code 666/SPV
Bewertung: 4/6
Spielzeit:
Songs: 0

Das Zweitwerk der australischen Combo, die 1999 Nevermore auf ihrer Australien-Tour begleitete, ist eine heftige Mischung aus Thrash, Death und Power. Während die rohe, direkte Produktion und Shouter Jack’s markante Stimme eher dem Thrash zuzuordnen sind, könnte der Groove auch zu Six Feet Under gehören – ebenso die fetten Drums und die generelle Baßlastigkeit des Materials. Die Gitarrenarbeit mit ihren vielen eingesponnenen Soli zeigt sich dagegen sehr vom klassischen Heavy Metal beeinflußt. Von Beginn an wird dem Hörer ein ziemlich fettes Brett entgegengeknallt, wuchtig, aggressiv, aber immer auch groovig. Die Songs sind alle recht flott gespielt und fräsen sich direkt in die Hirnrinde. Live geht das Ganze bestimmt tierisch in die Beine und den Schädel, aber auch auf Konserve können die vier Aussies überzeugen. Der immer vorhandene Groove und die vielen kleinen Spielereien der Gitarren sorgen dafür, daß die Songs nicht in pures Geballer ausarten und man in jedem Hördurchlauf etwas Neues entdeckt. Jack’s Vocals sind dabei sehr variabel und passen sich dem Gesamtsound an. Zusammen mit dem technisch sehr versierten Drummer Michael stopft er kleinere Hänger im Songwriting souverän und zeigt der Eintönigkeit die rote Karte. Die CD klingt zwar, bedingt durch das konstant hohe Tempo, nach einer Weile ziemlich gleich, aber nie langweilig. Das ist ein Kunststück, das nicht viele Bands schaffen, also gebt den Jungs mal ’ne Chance!

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