Abominattion „Doutrine Of False Martyr“ 4/6

Animate Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 42:31
Songs: 12

Bei Abominattion (wohlgemerkt nicht Paule Speckmans Abomination!) handelt es sich um eine brasilianische Death Metal Truppe, die 1994 unter dem Namen „Anesthesia“ aus der Taufe gehoben wurde. Nach dem 96er Demo Tape „Burning Souls“ erfolgte 98 die Umbenennung in Abominattion (im gleichen Jahr erscheint das 2. Demo Tape „Hated By The Flames”). Bei dem vorliegenden 2. Album „Doutrine Of False Marty“ (erstmals 2001 lediglich in Brasilien auf Regression Music erschienen und auf 500 Stück begrenzt) handelt es sich um ein Re-Release, welches nun auf dem deutschen Label Animate Records erschienen ist. Als Bonustracks befinden sich neben den 9 eigentlichen Stücken die Tracks„Eternity´s Defy“ & „Devestated World“ auf dem Silberling. Stilistisch bieten Abominattion Death Metal, der bei manchen schnellen Gitarrenläufen, um den Vergleich zum 1000. Mal zu machen und vollends über zu strapazieren, hie und da an die Lanzmänner von Krisiun erinnert, z.B. beim Opener „Purity in Flames“( 0:45 Sek.-1:45 Min) oder bei dem Gitarrenlead des Tracks „Empire in Blasphemy“ (0:41Sek-1:07Min). Doch Vorsicht, dass alle Bands aus Brasilien gleich klingen, ist jedoch eher ein Vorurteil als Tatsache. Außer vielleicht der Tatsache, dass auch hier mit den Suliano Brüdern (Daniel und Fabio-Gitarren), ebenso wie bei Krisiun oder Rebaelliun (RIP) sozusagen ein Familienunternehmen am Start ist, hat es sich mit der Ähnlichkeit auch schon erledigt. Abominattion mögen einige ähnliche Passagen verarbeitet haben, klingen jedoch nicht wie Klone. Manchmal erinnern die Brasilianer bei ihren schwereren, wuchtigeren Passagen minimal an alte Morbid Angel, z.B. bei „Reigning in the Impure Blood“( 1:32-2:14 Min ) oder zu Begin des Stückes „Hateful Devine Creation“. Tempomäßig wird auch mal ein Schritt zurückgeschaltet und die Gitarrenleads klingen „melodischer“, so zu hören beim Titeltrack „Doutrine Of False Martyr“ (1:52-2:14 Min ein melodisches Lead, dass sich im Chaos verliert) oder „The Unholy March“(bis ca. 1:30Min). Luciano Zanottes (Vocals+Bass) Growls überzeugen ebenfalls. Soundtechnisch gibt es leider ein Problem mit dem Schlagzeug, da es zu leise abgemischt wurde und somit die spielerischen Fähigkeiten von Schlagzeuger Cipriano Maffei leider nicht genügend zur Geltung kommen können und einfach im Hintergrund aufgehen. Von der Doublebass ist fast nur ein Klickgeräusch zu hören. Bei den beiden Bonustracks „Eternity´s Defy“ & „Devestated World“ indes hat man dieses Problem nicht, und die Doublebass ist deutlich zu hören. Auch ist der Sound bei eben genannten insgesamt deutlich anders ausgefallen. Fazit: es ist klar, dass Abominattion mit „Doutrine of the Martyr“ den Metal nicht revolutionieren werden. Und das ist auch gut so, denn ich denke, sie erheben darauf auch keinen Anspruch. „Doutrine Of False Martyr“ ist einfach ein DM Album, das solide ballert. Fans der brasilianischen Schule des Todesbleis dürften wohl Abominattion in ihre Sammlung einreihen, und Skeptiker sollten ruhig ein Ohr riskieren, bevor sie Abominattion als Krisiun Klone abstempeln. Label: www.animate-records.com
www.abominattiondeath.cjb.net

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